Das letzte Treffen des Arbeitskreises Industrie 4.0 am 17.04.2019 stand unter dem Motto „Data Mining in der Produktion“. Der Arbeitskreis Industrie 4.0 setzt sich aus Teilnehmern verschiedenster Branchen, wie zum Beispiel Wirtschaftsunternehmen der Region oder Forschungs- und Wissenschaftsinstituten, zusammen. Im Rahmen regelmäßiger Veranstaltungen, haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Unternehmen und deren Erfahrungen zum Thema Industrie 4.0 kennen zu lernen. So schenkte die Bitburger Brauerei, eine der größten Brauereien und die größte Privatbrauerei in Deutschland, dem Arbeitskreis einen Einblick in deren Fortschritte im Bereich Data Mining.
Nach der Begrüßung von Jan Niewodniczanski (Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe GmbH), startete Dominik Polster (Head of Industrial Performance der Bitburger Braugruppe GmbH) mit einem Impuls zum Thema „Data Mining und maschinelles Lernen in der Getränkeindustrie“. Er erklärte, wie das Unternehmen seit einigen Jahren ein zuverlässiges System aus bestehenden Daten zur Vorhersagbarkeit von zukünftigen Entwicklungen aufbaut. Weiterhin stellte er die Problematik der Datenanalyse im Bereich der Lebensmittelherstellung heraus, nämlich biologische Prozesse, die von der Natur beeinflusst werden, prognostizierbar zu machen und erläuterte welche Lösungsansätze erarbeitet wurden.
In einem zweiten Vortrag zum Thema „Data Science in Theorie und Praxis“ erläuterte Prof. Dr. Christoph Schmitz (Hochschule Trier) die Grundlagen und methodischen Hintergründe zur Datenanalyse mittels statistischer Verfahren. Alltägliche Beispiele aus der Praxis, wie personalisierte Werbung oder Kaufprognoseermittlungen bei diversen Versandhäusern rundeten die Präsentation ab und machten den Teilnehmern die Anwendung von Data Mining greifbarer.
Ralph Traphoener von der Empolis Information Management GmbH stellte in seinem Vortrag „Von Daten zur Aktion – Datenanalyse in Produktion und Service“ individuelle Software-Lösungen im Kontext von „Big Data“ für die verschiedensten Branchen vor. Mittels künstlicher Intelligenz kann eine Software entwickelt werden, die unter anderem Daten verwaltet sowie analysiert und innerhalb eines bestimmten Geschäftsprozesses zukünftige Entscheidungen bestimmen kann. Ziel dieser Software-Lösungen ist u.a. die Prozessoptimierung oder die Voraussage von möglichen Ausfällen. Die Empolis GmbH arbeitet dabei eng mit dem Kunden und seinen individuellen Prozessanforderungen und Problemfeldern zusammen.
Im Anschluss konnten die Teilnehmer innerhalb eines Produktionsrundgangs „live“ bei der Bierherstellung dabei sein. Sie lernten den allgemeinen Prozess der Bierherstellung und die expliziten Besonderheiten bei Bitburger, wie den Bitburger Siegelhopfen oder spezialisierte Filtertechniken, kennen. Nach einem Blick in die riesige Abfüllhalle, wurde schnell erkannt, dass hier mehrere Tausend Flaschen Bier am Tag die Braustätte verlassen. Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Ausklang und einer leckeren Flasche Bitburger 0,0%.
Der Arbeitskreis Industrie 4.0 bedankt sich bei der Bitburger Braugruppe GmbH und allen Referenten für die intensiven Einblicke und spannenden Vorträge.
Der Arbeitskreis Industrie 4.0 freut sich über neue Mitglieder. Sie haben Interesse? Informieren Sie sich doch unter https://www.ak-industrie40-trier.de/. Bei Fragen können Sie sich auch gerne an Sebastian Becker (sbecker@wfg-trier-saarburg.de) wenden.
[gallery columns="2" size="large" ids="2391,2392,2393,2394,2395"]